Freitag, 28. Januar 1916

    

Anzeige im General-Anzeiger vom 28. Januar 1916Zur Erinnerung an das hundertjährige Bestehen des Königlichen Oberbergamtes haben die Steinkohlenbergwerke des linksrheinischen Niederrheins dem Oberbergamt für den Sitzungssaal des Dienstgebäudes zwei von Prof. Max Fleck – Berlin gemalte lebensgroße Portraitbilder Kaiser Wilhelms II. und König Friedrich Wilhelms III. zum Geschenk gemacht. Da die Kriegszeit eine größere Feierlichkeit verbietet fand heute am Geburtstage Sr. Majestät die Uebergabe der Gemälde durch die Herren Vertreter der Bergwerksindustrie mit einer Ansprache des Herrn Bergwerksdirektors Pattberg von der Zeche Rheinpreußen statt. Als Vertreter ihrer Werke hatten sich noch eingefunden die Herren Bergassessor a. D. Dr. Ing. Klemme von Zeche Wilhelmine Mevissen, Bergwerksdirektor Brenner von Zeche Friedrich Heinrich, Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. Hornung und Bergassessor a. D. Jungeblodt von den deutschen Solvaywerken, Bergassessor Etzold von der niederrheinischen Bergwerks-Gesellschaft und Bergwerksdirektor Röcken von der zeche Diergardt. Herr Berghauptmann Krümmer übernahm mit dem Ausdruck des Dankes die Gemälde für die königliche Behörde, deren Sitzungssaal durch dieses Geschenk einen weiteren schönen Schmuck erhalten hat. – Nach dieser Feier vereinigten sich die Mitglieder des Oberbergamtes mit den Herren der Bergwerksindustrie zu einem Zusammensein in der Lese- und Erholungsgesellschaft.

Ballons französischer Herkunft abliefern. Am 23. ds. Mts. wurde hier in der Alexanderstraße ein Ballon mit daranhängenden Zeitschriften französischer Herkunft, welche jedoch in deutscher Sprache abgefaßt und überhaupt auffallende deutsche Abzeichen tragen, gefunden. Es liegt im Interesse der Landesverteidigung, wenn solche Ballons mit möglichst vollständigem Anhang sofort der nächsten Militärbehörde oder Polizeiverwaltung abgegeben werden.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Aus Bonn“)

    

Die Arndt-Eiche in Eisen hatte gestern naturgemäß einen starken Zuspruch. Außer vielen Einzelpersonen waren es mehrere Vereine, die am Denkmal zur Nagelung erschienen. Eichenblätter schlugen u. a. noch am gestrigen Tage ein der Zweig-Verein Bonn des Bundes Deutscher Militäranwärter, der Bonner Zweig-Verein des Preußischen Beamten-Vereins, der Architekten- und Ingenieur-Verein Bonn, das Rekruten-Depot I des Inf. Reg. 160.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Bonner Nachrichten“)