Donnerstag, 7. November 1918

   

Auf die neunte Kriegsanleihe, deren Zeichnungsfrist gestern mittag abgelaufen ist, sind nach den vorläufigen Feststellungen bei der hiesigen Reichsbank und deren Vermittlungsstellen rund 24 Millionen Mark gezeichnet worden (gegen 30.350.000 M. bei der achten Kriegsanleihe). Die beiden Sparkassen haben aber von den insgesamt 19 Millionen, die sie zeichneten, elf Millionen bei der hiesigen Reichsbank angemeldet und acht Millionen an die Landesbank in Düsseldorf weitergegeben. Diese acht Millionen sind den 24 Millionen hinzuzuzählen, ferner die bei der hiesigen Genossenschaftsbank für Rheinpreußen angemeldeten und an die Zentralgenossenschaftskasse in Berlin weitergeleiteten Zeichnungen, die bis gestern abend auf acht Millionen festgestellt wurden. Insgesamt beträgt das Ergebnis für Bonn danach bisher rund 40 Millionen Mark (gegen rund 51 Millionen bei der achten Kriegsanleihe).

(Bonner Zeitung, Rubrik „Aus den Städtischen Nachrichten“)

   

Arndt-Eiche in Eisen. Die vor kurzem seitens des Soldatenheims veranstaltete Aufführung des von Herrn Fritz Koep verfaßten „Bonner Brückenmännchen“ hat als Rein-Einnahme den überaus hohen Betrag von 821,62 Mark ergeben, welcher der Arndt-Eiche in Eisen überwiesen worden ist. Dem Ausschuß des Soldatenheims, das nunmehr 3 Jahre in überaus segensreicher Weise wirkt, sei für die reiche Zuwendung auch an dieser Stelle der wohlverdiente Dank ausgesprochen. Zur Erinnerung an die von dem Soldatenheim während des Weltkrieges bewiesene Wohlfahrtspflege soll an der Arndt-Eiche ein entsprechendes Schild angebracht werden und demnächst in feierlicher Weise angeheftet werden.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Aus Bonn“)

   

Das städtische Viktoriabad ist wegen Kohlenmangel bis auf weiteres geschlossen.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Aus der Rheinprovinz. Bonn“)