Freitag, 4. Mai 1917

       

Anzeige im General-Anzeiger vom 4. Mai 191736 Brote sind in Nacht zum gestrigen Donnerstag aus einem Geschäft in der Endenicher Straße gestohlen worden.

(Bonner Zeitung, Rubrik „Städtische Nachrichten“)

     

Zur Bonner Theaterfrage. In Bonn sind Bestrebungen im Gange, einen Ortsverein des im vorigen Jahre in Hildesheim gegründeten Verbands zur Förderung deutscher Theaterkultur ins Leben zu rufen. An der Spitze dieser Bestrebungen stehen die Herren Geheimrat Trautmann und Pfarrer Lic. Weber. Es soll in Bonn eine Organisation der Bürgerschaft geschaffen werden, die darüber zu bestimmen hat, welche Stücke an unserem Bonner Stadttheater zur Aufführung zu wählen sind. Wie erinnerlich, hat in der Angelegenheit bereits eine geschlossene Versammlung stattgefunden. Am kommenden Sonntag wird abermals in einem geladenen Kreise eine Besprechung über die Frage erfolgen.

Victoriabad. Wir erhalten von der Stadtverwaltung folgende Mitteilung: Betreffs des Städtischen Victoriabades besteht wegen des Kohlenmangels keine Aussicht, daß die Schwimmhallen während der Sommerzeit geöffnet werden können, dagegen werden bei zunehmender Wärme alsbald die Rheinbäder den Schwimmern zur Verfügung stehen.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Aus Bonn“)

      

Der Bonner Lazarettzug K 1 hat im Laufe des Monats April vier Fahrten ausgeführt, seine 65., wobei er die Verwundeten nach Aachen, Brühl und Bonn brachte, seine 66., mit Ausladung der Verwundeten in Bonn, Rolandseck, Remagen und Koblenz, seine 67., die nach Paderborn und Göttingen führte, und die 68., wobei die Verwundeten wiederum in Aachen und Bonn ausgeladen wurden.
[...]
An Liebesgaben sind erwünscht: Weine, Kognak, Schokolade, Zigarren, Zigaretten und Pantoffeln. Solche Gegenstände sind abzugeben Bahnhofstraße 40, wo über die Gaben Quittung erteilt wird.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Bonner Nachrichten“)